Pressetexte

Fine Art Photo April 2016

Zwischen kluftigen Felsen und verfallenen Fabrikgebäuden, in verlassenen Hallen und vergessenen Hausfluren zeigt Gorden Thye seine Models mit nichts als ihren schutzlosen, wohlgeformten Körpern. Diese halten der fremden Umgebung ein großes Selbstbewusstsein, Strahlkraft und Vertrauen entgegen.  Bestechend ist dabei die Sensibilität, mit denen er seine Models in Szene setzt: gleichwohl einfühlsam wie wagemutig – intensiv, doch nicht aufdringlich – manchmal erotisch, nie vulgär. Seine Bilder sind fragile Inszenierungen im Einklang mit der Individualität der Frauen, die sich von ihm als Fotografen verstanden fühlen. 

Der 1972 geborene Fotokünstler entdeckte die Kamera schon als Jugendlicher für sich und entwickelte in den folgenden Jahren eine erkennbare Handschrift. Ihn reizt das Spiel mit Licht und Schatten, Schärfe und Unschärfe, mit denen er die magischen Momente reiner Ästhetik einfängt. Dem Deutschen Jugendfotopreis war seine Arbeit gleich dreimal in Folge eine Auszeichnung wert (1989-1991). Seitdem kann Thye auf einige Ausstellungen in Berlin, Köln, Kempen und Osnabrück sowie Bildbände (u.a. „Nudes and Portraits“ im Weingarten-Verlag) und Kalenderprojekte (u.a. DuMont-Verlag) zurückblicken. Stets ist er auf der Suche nach neuen inspirierenden Orten, Körpern und Gesichtern, die er bis 2005 analog und heute digital mit der Kamera einfängt. 

Christine Zeides

 

 

Neue Osnabrücker Zeitung September 2015

Gewagte Kunst in der Villa Blavius in Dissen

Mit einer ansprechenden Vernissage wurde am Sonntag in der Dissener Galerie Blavius die Fotoausstellung „inspired by locations“ des Künstlers Gorden Thye eröffnet.

Gezeigt werden Schwarz-Weiß-Aktbilder des in Georgsmarienhütte geborenen Fotografen, die unbekleidete Frauen an ungewöhnlichen Orten wie Industrieruinen oder verlassenen Hotels zeigen.

„Akt ist immer speziell“, kommentiert eine Besucherin der Vernissage eines der Bilder. Recht hat sie. Doch die Fotografien von Thye stellen die Frau nicht als Lustobjekt in den Mittelpunkt, sondern lassen sie in einer surreal anmutenden Umgebung untergehen. „Das soll den Betrachter irritieren und zum Nachdenken anregen“, offenbart Thye die Intention hinter seinen Werken.

Weitere Reizpunkte setzt die Schwarz-Weiß-Färbung der Bilder. „So kommen die Kontraste viel besser zum Vorschein. Das gibt den Fotos eine ganz besondere Atmosphäre“, findet der Fotograf. Auch die beachtliche Größe der Drucke spiele eine entscheidende Rolle. „Teilweise haben wir hier eine Kantenlänge von über zwei Metern. Das macht die Motive noch imposanter und eindrücklicher.“

Die Ausstellung ist auch eine kleine Zeitreise durch das Schaffen des Künstlers. „Das älteste Bild ist von 1998, die neuesten habe ich letztes Jahr gemacht“, erklärt Thye. „Das Motiv hat sich in all den Jahren nicht wirklich verändert, aber die Machart ist eine ganz andere geworden.“ Der Ausstellungstitel „inspired by locations“( dt.: „inspiriert von der Umgebung“) kann wörtlich genommen werden, denn inspiriert habe den Künstler laut eigener Aussage immer zuerst ein bestimmter Ort. Erst danach habe er sich entschieden, hier ein Foto entstehen zu lassen.

Einige der insgesamt 27 Werke sind in Osnabrück entstanden, beispielsweise vor einem riesigen Schutthaufen am Güterbahnhof. Auch in einem noch nicht renovierten Teil der Dissener Villa Blavius hat Thye Bilder gemacht. „Da schließt sich der Kreis“, findet Thye. „Als einer von vielen Entstehungsorten der ausgestellten Bilder bildet die Villa Blavius den perfekten Ausstellungsort.“

Luca Kleine Heitmeyer

 

 

Playboy September 2008

„Fotografen-ABC: Von Andreas Bitesnich über Helmut Newton und Herb Ritts bis Ellen von Unwerth – die renommiertesten Fotografen und ihre Frauenbilder“

Der Niedersachse (geboren 1972) war schon mit 16 Jahren Fotokünstler: Von 1989 bis 1991 gewann er den Deutschen Jugendfotopreis. Wenn er seine Models in Szene setzt, beweist er Fantasie und Originalität. Beim Handwerk gibt er sich konservativ: Thye knipst fast nur in Schwarzweiß, mit analoger Kamera. Sein jüngster Bildband, „Nudes and Portraits“ (Weingarten-Verlag), spielt mit Licht und Schatten.

 

 

Playboy Januar 2006,  Kalendervorstellung „Nudes“

Das Kalender-Jahr 2006 wird großartig. Hier zeigen wir schon mal einen Vorgeschmack auf die schönsten Bilder der kommenden zwölf Monate.

„Nudes“: eine Hymne an die Sinnlichkeit, fotografiert von Gorden Thye.

 

 

Photographie Dezember 2005, Kalendervorstellung

Fotokalender 2006: Nudes: Ein Kalender als Hommage an Schönheit und Sinnlichkeit der Frauen. Edle Duotone-Aufnahmen von Gorden Thye, gedruckt auf schwarzem Fond.

 

 

Fine Art Foto Oktober 2005, Vorstellung Aktkalender 2006

Hommage an Sinnlichkeit und Schönheit: Auch für das Jahr 2006 finden Liebhaber klassischer Schwarzweiß-Aktfotografie zwei Kalender des bekannten Fotografen Gorden Thye, der sich mit ästhetischen Aktfotos einen Namen gemacht hat. Der abgebildete Kalender aus dem DuMont-Verlag hat das Format 49,5 cm x 68,5 cm und kostet 39 Euro. Ein zweiter Kalender, erschienen im Hannesschläger-Verlag, gedruckt auf Vollfolie, hat das Format 41 x 57 cm und kostet 29,90 Euro. Beide Kalender sind über den Fachhandel erhältlich.

 

 

Penthouse Januar 2004, Kalendervorstellung „Akte in Schwarz-Weiß“

Die Top Ten der besten Erotik-Kalender 2004: Meisterwerke der Aktfotografie.

Klare Aussage: „Auf allen Vieren“, „Spagat“ oder „Nude“, Gorden Thye setzt den Punkt schon in den Titeln seiner sieben „Akte in Schwarz-Weiß“. Momente der Erotik, die zeitlos verweilen.

 

 

FHM September 2004, zweiseitige Buchvorstellung von „Nudes and Portraits „

Gorden Thye – Der Jungstar – Mit 16 begann er, Portraits zu fotografieren, von 1989 bis 1991 war er Preisträger des Deutschen Jugendfotopreises. Für Gorden Thye, Jahrgang 1972, ist Fotografie „ein Spiel mit dem Augenblick, mit dem magischen Moment, in dem Schönheit bildlich fassbar wird.“ Er arbeitet fast ausschließlich in Schwarzweiß.

 

 

Photographie September 2004, Buchvorstellung von „Nudes and Portraits“

Akte für Puristen – Liebhaber klassischer Aktfotografie werden an den Frauenakten und Portraitstudien von Gorden Thye Gefallen finden. In den beiden Disziplinen beweist der junge Fotograf Talent für die kreative arbeit mit Licht und Schatten, überraschende Perspektiven, ungewöhnliche Bildausschnitte und das virtuose Spiel mit Schärfe und Unschärfe.

 

 

Schwarzweiss September 2004, Buchvorstellung von „Nudes and Portraits „

Das Hauptthema von Gorden Thye sind Akt- und Portraitaufnahmen – sie sind sinnlich, ästhetisch, erotisch und teilweise gewagt. Der Umgang mit Licht und Schatten, Schärfe und Unscharfe, Formen und Konturen führt zu Fotos mit individueller Note. Thye verzichtet auf den Einsatz von unnötigen Effekten. Vielmehr beschränkt er sich auf die wesentlichen Gestaltungselemente und eine gekonnte Lichtführung. Durch sorgfältig ausgewählte Posen gelingt es ihm die individuellen Vorzüge und Besonderheiten der meist sehr jungen attraktiven Frauen ins rechte Licht zu rücken. Er will nicht nur ihr Äußeres darstellen, sondern die Individualität und Persönlichkeit eines jeden Models hervorheben. So wundert es nicht, dass seine Darstellungen weder anonym noch unpersönlich wirken. Mit Klarheit und Feingefühl setzt er seine Ideen um und schafft die unabdingbare Voraussetzung für eine harmonische Zusammenarbeit.

 

 

Photographie 7/8 2004, Portfolio

Selten zählt der klassische Schwarzweißakt zum Repertoire junger Nachwuchsfotografen. Zu den Ausnahmen gehört Gorden Thye, „Die Reduzierung auf Graustufen und Schwarweiß-kontraste stärkt den künstlerischen Ausdruck; keine Farbe lenkt davon ab“, sagt der 31-Jäh­rige. Sein Sujet, den weiblichen Körper, entdeckt er immer wieder neu. „Meine Bildideen entstehen durch genaue Beobachtung von Model und Location, manchmal auch spontan beim Shooting.“ Seine Fotografien leben von einer klaren und sensiblen Bildsprache. Dass er Frauen so fotografiere, wie sie sich selber sehen, wertet er als großes Kompliment. Die Aufnahmen entstehen mit einfachen Mitteln, bevorzugte Locations sind Altbauten, Fabrikhallen und Steinbrüche. Thye fotografiert mit der analogen Spiegelreflexkamera Canon EOS 5. „Ich entwickle im Labor auf PE- oder Barytpapier, die Abzüge beeinflusse ich durch Kontrastfilter und Partialbelichtungen.“ Um seine Arbeit digital vermarkten zu können, scannt er die Aufnahmen, allerdings ohne sie, wie er betont, am Computer nachzubearbeiten oder zu verfremden.

 

 

Fine Art Foto 1/04, Buchvorstellung von „Nudes and Portraits“

Auf weit über 100 Abbildungen blüht Thyes geschätzte Handschrift in Hochform auf: Nicht etwa steriler Akt und langweilige Porträts als starre Pole einer altbackenen fotografischen Topologie, sondern wunderschöne Aktporträts von sinnlichen jungen Frauen, wie man sie in dieser Dichte und Perfektion am Büchermarkt selten findet. Thyes Bilder haben sich im Laufe weniger Jahre zum Inbegriff gefühlsbetonter Aktporträts mit charismatischer Ausstrahlung entwickelt. Ein Vergnügen für jeden, der sich vom Zauber und Charme hübscher, selbstbewusster Mädchen fesseln lassen will.

Dabei verzichtet Thye auf jede Art aufdringlicher Kulissen oder überflüssiger Requisiten und Stoffe, die seine Arrangements letztlich in banale Staffage abgleiten lassen würden. Selbst von ablenkender Farbe sieht der Fotograf konsequent ab. Stattdessen führt er uns vor Augen, was wahre Fotografie in ihrer ursprünglichen, zeitlosen Bedeutung ausmacht: den gekonnten Umgang mit Licht und Schatten. […] Thye fotografiert, was ihm Spaß macht. Seine Lebensfreude und Leidenschaft für die magischen Momente, die eine Aura der Ästhetik und Sinnlichkeit abseits billiger Erotik verleihen, geben seinen Modellen ein Gefühl von Sicherheit. „Mit unglaublicher Klarheit und Feinfühligkeit setzt er seine künstlerisch­erotischen Ideen um und verleiht uns/den Beteiligten ein Gefühl von ,Sich-Verstanden-Fühlen'“, formuliert es sein Modell Larissa im Vorspann des Buchs. Neben viel Fingerspitzengefühl und Menschlichkeit ist ein großer Freiraum für die Entfaltung der Persön­lichkeit vor der Kamera entscheidend. Es wäre schön, wenn es in unserer technik- und effektlastigen Zeit mehr Fotografen wie Thye gäbe, die es verstehen, mit einfachen, aber gut durchdachten fotografischen Mitteln die Schönheit und Einzigartigkeit jedes Menschen zu würdigen.

Claus Rose

 

 

Playboy November 2003, zweiseitige Buchvorstellung von „Nudes and Portraits „

In seinem neuen Bildband „Nudes and Portraits“ spielt der deutsche Fotograf Gorden Thye mit Licht und Schatten, Schärfe und Unschärfe. „In dem, was ich fotografiere, bin ich ja sehr eingeschränkt“, sagt Gorden Thye. Gott sei Dank, mag der geneigte Betrachter denken. Denn der 31-jährige deutsche Fotograf widmet seine Arbeit dem schönsten Thema, das es gibt: Frauen – nackt und erotisch. In dem, wie ich fotografiere, versuche ich, vielseitig zu sein“, sagt Gorden Thye. Auch dafür gebührt ihm unser Dank. Denn seine Art, die weiblichen Objekte in ein Wechselspiel aus Licht und Schatten zu tauchen, macht Lust auf mehr.

Gorden Thyes Bilder folgen geradezu einer reduzierten Syntax: Schwarz und Weiß, Licht und Schatten, Schärfe und Unschärfe – in Szene gesetzt vor einer Kleinbild-Spiegelreflexkamera. Seine Fotos sind Balance-Akte zwischen Kunst und Erotik. „Ich bereite immer eigene Ideen vor“, verrät der Fotograf, „aber ich möchte den Models auf jeden Fall die Möglichkeit geben, ihre eigenen Wünsche zu verwirklichen.“ Wenn dabei so sinnliche Bilder herauskommen wie in seinem neuen Fotoband, können wir nur sagen: Wo er Recht hat, hat er Recht.

 

 

Rheinische Post Oktober 2002

Seine Aufnahmen entstehen an verschiedenen Orten, eine „Location“ kann eine leere Wohnung sein, das Studio oder ein Badezimmer. Er pflegt dabei eine „konstruierte Spontaneität“, lässt seine Modelle schon mal die Posen bestimmen. Überhaupt gelingt es Thye, seine Absichten unaufwendig zu verwirklichen. Die Fotos haben eine Qualität, die sich nicht aufdrängt, die dem Betrachter auch die nötige Distanz lässt.

Hans Dieter Peschken

 

 

Photographie Juli 2001

Heute hat sich Gorden Thye auf Aktfotografie in Schwarzweiß spezialisiert und versteht es, dieser scheinbar engen Vorgabe ein ganzes Universum an Variationen zu entlocken. Stille Augenblicke voller Magie und grafisch-stilisierte Kompositionen sind ebenso in seiner Mappe zu finden wie surreale Inszenierungen und Portraits von selbstbewussten Frauen. Dabei legt er bei der Motivwahl großen Wert auf die Absprache mit den Modellen: „Ich bereite immer eigene Ideen vor, aber ich möchte den Models auf jeden Fall die Möglichkeit geben, ihre eigene Wünsche zu verwirklichen.“

Nina Stuhldreher

 

 

max.de Mai 2001

Irgendwie haben Gorden Thyes Schwarz-Weiß-Akte etwas von altem Adel. Er vereint harmonische Formen, Sexappeal und das Spiel mit Licht und Schatten wie ein erfahrener alter Hase. Dabei ist der junge Norddeutsche erst am Anfang seiner Karriere. Preisträger beim deutschen Jugendfotopreis und sein Buch „Stille – Magische Momente in Schwarz-Weiß“ machten ihn zum Star in der jungen Künstlerriege.

 

 

Akt & Foto April 2001

„Fotografie ist für mich ein Spiel mit Licht, mit dem magischen Moment, in dem Schönheit bildlich fassbar wird“, sagt Gorden Thye und meint damit vor allem die Faszination des weiblichen Körpers. Schon in jungen Jahren begann sich der 1972 in Georgsmarienhütte geborene Fotograf mit der Lichtbildnerei zu beschäftigen, und das gleich erfolgreich: er war 1989 bis 1991 Preisträger beim Deutschen Jugendfotopreis.

Die Aufnahmen Gorden Thyes entstehen durchweg mit einer Kleinbildspiegelreflexkamera, fast ausnahmslos in Schwarz-Weiß und immer mit sparsamsten Mitteln. Das Spiel mit Licht und Schatten, Schärfe und Unschärfe, sind die einzigen Zutaten zu einer ausdrucksvollen Fotografie, die ruhig und überlegt gestaltet daherkommt und auf Effekthascherei ebenso verzichtet wie auf übertriebene Dramatik und Gestik.

Diese Bildsprache findet offenbar nicht nur bei den Abgebildeten Anklang, bei denen es sich sowohl um Laien- als auch Profimodelle handelt, sondern auch bei Verlagen und Galerien: ein eigener Bildband „Stille – Magische Moment in Schwarz-Weiß“ sowie ein Postkartenbuch werden wohl nicht die letzten Veröffentlichungen Gorden Thyes sein.

Rudolf Hillebrand

 

 

TIPS November 2000

„In dem, was ich fotografiere, bin ich ja sehr eingeschränkt“, sagt Gorden Thye. „In dem, wie ich fotografiere, versuche ich vielseitig zu sein.“ Über 160 junge Frauen hat er bereits fotografiert, darunter Studentinnen ebenso wie Models renommierter Modelagenturen. Es spricht sich einfach rum. Da ist einer, der fotografiert gute, sensible Akte und Portraits. Man zeigt sich gegenseitig sein Modelbuch und seine Setcard, und dann will jede Freundin gleich auch Fotos von Gorden Thye haben. Wer Interesse hat, sollte übrigens keine Scheu haben, den Künstler zu kontaktieren: info@gordenthye.de

Er fotografiere Frauen so, wie Frauen sich selbst sehen wollen, lautet wohl das größte Kompliment, das Models und auch sein Publikum, nicht selten Akademiker, ihm immer wieder machen. Seine Fotos sind erotisch, oft einfach nur natürlich und nicht selten beides. Man spürt die Schönheit, die der Fotograf in einem magischen Moment bildlich fassbar werden ließ. Ob Gesicht oder Hintern, er spielt mit Licht, Schatten, Schärfe und Unschärfe, weckt Gefühle und Stimmungen. „Die Frage ist, was ein Bild tatsächlich aussagt, und das muss jeder für sich selbst beantworten“, so Gorden Thye. Interpretationsfreiheit als Indiz für Kunst.

Christine Stonat

 

 

Katalog Fotografie visuell, Lindemanns 1998, Buchvorstellung „Stille“

Das erstaunlichste an diesem Aktfotoband ist, dass der Fotograf Gorden Thye bei erscheinen des Buches gerade mal 25 Jahre alt war. Denn was man hier zu sehen bekommt ist das ganze Repertoire klassischer Aktfotografie. Angefangen von den Posen bis zum gezielten Einsatz von Licht, von der Wahl der Umgebung und verwendeten Accessoires bis zur Auswahl der Models wirken Thyes Fotografien, wie eine Hommage an die Klassiker und modernen Klassiker des Genres.

 

 

blick-punkt, Juni 1997, Buchvorstellung „Stille“

Sein Lieblingszitat aus dem Fotoband lautet: „ Mit einem bestimmten Teil unseres Wesens leben wir außerhalb der Zeit.“ (Milan Kundera: „Die Unsterblichkeit“): Das scheint Gorden Thye in seiner Arbeit wirklich begriffen, realisiert zu haben. Und so „bildet“ er denn auch ab: Fotografie – ästhetisch,  zeitlos,  dokumentarisch – mit dem  Anspruch  auf „universelle Gültigkeit“.

 

 

Neue Osnabrücker Zeitung, 12. Mai 1997

Immer wieder sind es junge Frauen, mal mädchenhaft, mal verführerisch, die der Fotograf aus Georgsmarienhütte natürlich und ausdrucksvoll, erotisch, aber nicht pornografisch abzulichten versteht. Kaum Bewegung und Dramatik, sondern (Be-)Sinnlichkeit und Ruhe bestimmen die oft grobkörnigen Bilder in Schwarz-Weiß. Was zählt, sind Gefühle und Assoziationen, die Gorden Thye in seinen Porträts, Akten und Detailaufnahmen zu wecken vermag. Als spannendes Element Wählt Thye immer wider den harten Kontrast zwischen Licht und Schatten, zwischen weichen, makellosen Körpern und ungemütlich, fast bedrohlich wirkenden Hintergründen (Fabrikhallen, Steinbrüche und Altbauten). Ganz unvermittelt gerät der Betrachter so in eine sentimentale Welt aus Traum und Wirklichkeit, in der der kurze Moment der jugendlichen Schönheit endlos zu sein scheint.

Marcus Tackenberg